Freitag, 19. September 2008

Ueber den Daechern von Damaskus

Da Bilder mehr sagen als alle Worte, hier mal ein paar Fotos vom Blick über den Dächern.




Naja nun fragt ihr euch sicher, wie hat die Antje das gemacht? Ist sie einen Berg hochgekrabbelt, hat eine Felswand erklettert oder ist sie mit dem Hubschrauber rumgedüst? Nein ich war im obersten Stock von einem großen Hotel. Dor habe ich einen Tag an einem Workshop teilgenommen, zu Wirkungsketten in der Entwicklungszusammenarbeit. Naja das interessiert jetzt bestimmt weniger. Auf jeden Fall waren die ganzen Panorama Fenster mit dicken schweren Vorhängen verschlossen gewesen. Es gab einen richtigen Ahhh Effekt als wir mal die Vorhänge beiseite schoben. Also wie ihr sehen könnt, ist Damaskus ganz schnuckelig. Die besten Reisezeiten sind übrigens der Oktober/November und März/April. :-)
Hier ist am Freitag und Samstag Wochenende. Das heißt heute ist gefühlter Samstag für mich, aber die Läden sind alle zu, so wie bei uns am Sonntag. Könnt euch ja vorstellen, dass man da mit den Wochetagen durcheinander kommt. Auf jeden Fall ist der Rhythmus gleich: 5-2. Immerhin etwas.
Und da heute der Hund begraben ist (oder wie heisst das?), bin ich wie auch letzte Woche wieder in das süße französische Cafe zum frühstücken gegangen. Auch das will ich euch nicht vorenthalten:

Lecker Cinnamon Roll! :-))

Nun konnte ich bestimmt auch die Essensskeptiker ueberzeugen, dass man in Damaskus sehr gut ueberleben kann. Freue mich auf eure Besuche! Passt auf euch auf, Antje

Donnerstag, 18. September 2008

Pflanzenkläranlage

Gestern war ich draussen. Raus aus dem Büro und rein ins Gelände. Endlich mal wieder. Wir haben eine im Bau befindliche Pflanzankläranlage besucht. Zu sehen gab es nicht so viel, aber spannend ist es die Hintergründe, Probleme beim Bau usw. Naja ich will euch damit nicht langweilen, deswegen lieber ein paar Bilder.
Meine Kollegen am Rande des einen Beckens:




Der Klärtest am Modell:


Ja so war das da draussen, direkt an der Grenze zum Libanon. Das Abwasser von etwa 3000 Menschen soll hier geklärt werden.

Samstag, 13. September 2008

Kalt

In der letzten Woche sind die Temperaturen um fast 10 Grad gesunken. Nachts ist es jetzt manchmal so frisch, dass ich mich mit einem Laken zudecken muss. Unglaublich. Tagsueber erreichen die Temperaturen "nur noch" so an die 34 Grad. Ich kann euch sagen, dass ist richtig angenehm. :-)

Mittwoch, 10. September 2008

Wie ich lebe



Da ist es mein Zimmer in meiner neunen Wohnung. Gut, ich habe nicht extra aufgeräumt fürs Photo machen, aber so ist es authentischer. :-))
















Und da das Leben bei den Temperaturen eh kaum im Inneren stattfindet, bekommt ihr noch einen Blick wie ich ihn abends von unserer Dachterrasse habe. Schön, oder?

Der erste Tag und die erste Nacht in Damaskus

Der erste Tag
So, da bin ich also gelandet, mein erster Tag in Damaskus ist schon vorbei und bisher hat alles reibungslos geklappt. Am Flughafen bin ich direkt von der Wärme umgeben worden. Es kam mir so vor als wäre der ganze Flughafen eine Baustelle, aber vielleicht täusche ich mich auch. Die Passkontrolle lief einfacher als erwartet. Es gab Unmengen von Absperrungsgittern, rechts davon saß ein ganzeGruppe aus einem Land mit schwarzer Hautfarbe dicht beieinander gehockt und links die wichtigen Beamten. Jedes Kabinchen schön mit Bildchen vom Präsidenten. Zuerst war keiner sonst da, ich stell mich natürlich brav an die Wartelinie. Nix passiert. Kann ich einfach so vorgehen, denke ich mir noch, da kommt die Meute, rennt an mir vorbei zu den Schaltern und bildet überall neue Schlangen. Antje, natürlich höflich, findet sich am Ende einer langen Schlage wieder. Schon wieder wollen sich Leute vordrängeln, jetzt aber weiß ich Bescheid. Dann bin endlich dran. Zeige meinen Pass, er guckt kritisch, blättert in allen Seiten rum, fragt ein paar Sachen und Zakk da kanllt der Stempel und schon darf ich durch. Weiter geht es zur Gepäckausgabe. Nach langem Warten kommt es Endlich!. Ich war sehr erleichtert. Meine Umsteigezeit in Wien war eh schon sehr knapp, dazu hatte der Flieger dann auch noch Verspätung und da dachte ich schon, dass wird eh nix mit Gepäck umladen. Umso größer war dann natürlich meine Erleichterung meinen großen, dicken, schweren Koffer in Damaskus zu sehen. Dann nur noch durch den Zoll. Einer der wirklich sehr zahlreichen Beamten machte schon einen Schritt auf mich zu, ich natürlich ganz unbeeindruckt tat so, als würde ich ihn nicht sehen. „Da muss er mich schon ansprechen“, dachte ich mir. Tat er nicht und Antje war draußen.


Die erste Nacht
Boah was für eine Nacht. Ganz schön warm hier. Gestern war ich noch im kalten Frankfurt und auf einmal sind es über 20 Grad mehr. Ich liege auf meinem Laken, brauche mich nicht zudecken, es ist viel zu warm. Ich schwitze, schlafe aber schnell ein, das Wasserglas griffbereit neben mir. Nachts wache ich auf und versuche mich an der Klimaanlage. Die kalte Luft macht mir aber Angst, habe Angst mir hier eine dicke Erkältung zu holen. Nach drei Wassergläsern schlafe ich wieder ein, bis mich die Schüsse der Moscheen wecken. Letzte Gelegenheit für die Gläubigen Muslime nochmal etwas zu essen und zu trinken. Etwas später (ich war wieder eingeschlafen) erneut ein lauter Knall. Der nächste Ramadan hat begonnen. Im Stillen denke ich mir, dass würde ich nicht schaffen, den ganzen Tag nix trinken und greife dankbar zum nächsten Glas Wasser bevor ich wieder einschlafe.